Mo. 30. Dez.. 2024

Die Grillausstatter-Firma Grillstar.de GmbH aus Gütersloh hat am 8. August beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Bagh bestellt. Von der Insolvenz sind 38 Mitarbeiter betroffen, die nun um ihre Jobs bangen müssen.

Grillstar.de gehört nach eigenen Angaben zu den größten Grillausstattern in Deutschland. Das 2010 gegründete Unternehmen betreibt neben einer Online-Plattform auch ein Geschäft in Gütersloh, eine Grillakademie und die Bar „The Drunk’n Pig“. Trotz der Insolvenzanmeldung laufen die Geschäfte weiter, und auf der Webseite des Unternehmens werden zahlreiche Sonderangebote beworben.

Die Insolvenz von Grillstar.de ist kein Einzelfall. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Insolvenzen in Deutschland im Juli um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Besonders betroffen sind nicht nur große Unternehmen wie Esprit, das seine deutschen Filialen schließt, sondern auch kleinere Betriebe wie Grillstar.de und sogar ein deutsches Skigebiet, das möglicherweise dauerhaft schließen muss.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt sich besorgt über den starken Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Im Mai 2024 wurden 1934 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, ein Anstieg von 30,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf rund 3,4 Milliarden Euro. DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers fordert daher dringend Entlastungen bei Energiekosten, Steuern und Bürokratie, um den Unternehmen bessere Voraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg zu bieten.

Die aktuelle Wirtschaftspolitik in Deutschland gerät zunehmend in die Kritik. Hohe Energiekosten, langsame Genehmigungsverfahren und eine hohe Steuerlast setzen insbesondere den Mittelstand unter Druck und treiben immer mehr Unternehmen in die Insolvenz. Viele Experten sehen die Politik in der Pflicht, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um den Betrieben wieder eine Perspektive zu bieten.

Die Insolvenz von Grillstar.de zeigt deutlich, wie ernst die Lage für viele Unternehmen geworden ist. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Politik auf diese alarmierende Entwicklung reagieren wird.

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