Inmitten eines aufstrebenden 3D-Druckmarktes verkündet das schweizerische Unternehmen Sintratec nach einer Dekade der Innovation und des internationalen Erfolgs im Jahr 2023 sein Ende. Die Geschichte eines Vorreiters im selektiven Lasersintern (SLS) findet hier ihre bittere Wendung.
Sintratec, einst ein Pionier im Bereich des SLS-3D-Drucks mit Sitz in der Schweiz, hat nach zehn Jahren sein Geschäft eingestellt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2014 von einem engagierten Team aus der ETH Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz gegründet und etablierte sich schnell als Vorreiter in der Bereitstellung erschwinglicher SLS-Drucktechnologien.
Die Initialzündung erfolgte mit der Markteinführung des bahnbrechenden „Sintratec Kit“ im Jahr 2014, einem der ersten Desktop-SLS-3D-Drucker überhaupt. Über die Jahre hinweg hat Sintratec seine Produktpalette weiterentwickelt und innovative Modelle wie den S2 und S3 auf den Markt gebracht. Diese Drucker zeichneten sich durch ihre modulare Bauweise aus, die einen schnellen Materialwechsel und eine flexible Skalierbarkeit der Produktionskapazitäten ermöglichte.
Trotz einer beeindruckenden Bilanz von über tausend verkauften 3D-Druckern in mehr als 50 Ländern und der Unterstützung namhafter Risikokapitalgeber wie AM Ventures und Extorel sah sich Sintratec gezwungen, seine Tätigkeit einzustellen. „Die Entscheidung zur Schließung war äußerst schwer für uns, insbesondere nach den jüngsten Erfolgen“, kommentierte Dominik Solenicki, Mitgründer und CEO von Sintratec, die traurige Entwicklung. Christian von Burg, Mitgründer und CTO, ergänzte: „Es ist sehr bedauerlich, dass wir den Betrieb einstellen müssen, aber wir sind zuversichtlich, dass unsere Technologien weiterhin Einfluss nehmen werden.“
Um die Auswirkungen auf Kunden und Händler zu mildern, hat Sintratec Partnerschaften mit langjährigen Vertriebspartnern geschlossen. 3DChimera wird den After-Sales-Service für Kunden in den USA und weltweit übernehmen, während KREOS in der EMEA-Region für Ersatzteile und Druckmaterialien verantwortlich sein wird. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass bestehende Kunden weiterhin unterstützt werden, auch nach dem Ende von Sintratec.
Die Insolvenz von Sintratec markiert das Ende einer Ära des innovativen 3D-Drucks und wirft zugleich Fragen über die Zukunft der Branche auf. Während das Unternehmen seine Tore schließt, bleibt sein Erbe in den Technologien und Innovationen, die es hervorgebracht hat, weiterhin präsent.