Die Rotkreuzklinik in Würzburg hat beim Amtsgericht München ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Damit ist sie bereits die vierte Einrichtung der Schwesternschaft München, die diesen Schritt gehen muss. Zuvor hatten die Häuser in München, Wertheim und Lindenberg ähnliche Verfahren durchlaufen.

Ziel und Vorgehen

Die Klinik will mit Unterstützung des Schutzschirmverfahrens ihre wirtschaftliche Grundlage sichern und sich eigenständig neu aufstellen. Nach Angaben der Verantwortlichen läuft der Betrieb ohne Einschränkungen weiter. Erste Einsparungen seien bereits im Frühjahr umgesetzt worden. Zudem erhielt die Einrichtung die Genehmigung, künftig als Fachklinik für Orthopädie, Neurochirurgie und Augenheilkunde zu arbeiten.

Erfahrungen aus anderen Standorten

Die bisherigen Entwicklungen bei den Schwesterkliniken zeigen unterschiedliche Ergebnisse: Während die Rotkreuzklinik in München nach der Sanierung erfolgreich neu starten konnte, mussten die Häuser in Lindenberg und Wertheim den Betrieb einstellen. Entsprechend ungewiss ist auch der Ausgang des Würzburger Verfahrens.

Geschäftsführung

Geführt wird die Klinik von Dr. Günther Flämig. Er hatte zuvor das Management im Münchner Haus während dessen Insolvenz begleitet und konzentriert sich nun ausschließlich auf den Standort Würzburg.

Hintergrund

Die Würzburger Klinik wurde bereits 1901 eröffnet und verfügt heute über rund 100 Betten. Jährlich werden dort etwa 4200 Patienten behandelt. Andere Einrichtungen der Schwesternschaft München, darunter das große Rotkreuzklinikum in der Landeshauptstadt sowie die Pflegefachschule in Würzburg, sind nicht betroffen.

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