Ein traditionsreicher Metallverarbeiter aus Grünhain-Beierfeld hat beim Amtsgericht Chemnitz Insolvenz angemeldet. Von der Zahlungsunfähigkeit sind rund 70 Beschäftigte betroffen.

Ursachen der Krise

Das Unternehmen, das seit den 1960er-Jahren in der Region ansässig ist, kämpft seit geraumer Zeit mit sinkenden Aufträgen. Besonders der deutliche Rückgang der Umsätze im vergangenen Jahr führte schließlich zum Insolvenzantrag. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters ist die angespannte Lage in der deutschen Automobilindustrie ein wesentlicher Auslöser. Der tiefgreifende Strukturwandel in der Branche trifft viele mittelständische Betriebe in Sachsen hart.

Weitere Schritte

Der Geschäftsbetrieb bleibt vorerst aufrechterhalten. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für drei Monate über Insolvenzgeld abgesichert. Parallel dazu arbeitet die vorläufige Verwaltung gemeinsam mit Sanierungsexperten an einem Konzept, um den Betrieb zu stabilisieren. Erste Rückmeldungen von Geschäftspartnern sollen trotz der schwierigen Lage positiv ausgefallen sein.

Reaktionen der Geschäftsführung

Die Unternehmensleitung sprach von einer schmerzhaften, jedoch unausweichlichen Entscheidung. Ziel sei es, die vorhandenen Strukturen zu straffen und neue Perspektiven zu entwickeln, damit der Betrieb auch künftig Bestand haben kann.

Hintergrund

Gegründet wurde die Firma einst als Hersteller von Auspuffanlagen und Lampen. Nach der Wende entwickelte sie sich zu einem spezialisierten Zulieferer für Metallbaugruppen. Seit 2011 liegt die Mehrheit der Anteile bei Michael Koslow, der das Unternehmen mit Unterstützung regionaler Investoren übernommen hat.

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