Möve Mobility, Hersteller von hochwertigen E-Bikes, hat ein Insolvenzverfahren angemeldet. Das Unternehmen steht damit vor einer ungewissen Zukunft, obwohl zuletzt das Premium-Modell „Avian“ mit Titanrahmen und 3D-gedruckten Verbindungselementen präsentiert wurde.

Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bestellte den Rechtsanwalt Florian Kleinschmit (Kanzlei White & Case) zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Gemeinsam mit der Geschäftsführung soll zunächst der laufende Betrieb stabilisiert werden. In einem zweiten Schritt werden mögliche Sanierungsstrategien geprüft, sobald die Geschäftslage geklärt ist.

Möve hat in den vergangenen Jahren mehrere Eigentümerwechsel und Restrukturierungen erlebt. Nach einer Wiederbelebung der Marke in den 2010er-Jahren geriet das Unternehmen bereits 2021 in finanzielle Schwierigkeiten und wurde damals übernommen. Später erfolgte ein weiterer Eigentümerwechsel. Interne Probleme und wechselnde Führungsstrukturen erschwerten offenbar den Aufbau nachhaltiger Stabilität.

Die Insolvenz fällt in eine Phase, in der der Fahrradmarkt unter hohem Konkurrenzdruck steht. Starker Preiswettbewerb und nachlassende Nachfrage treffen Händler und Produzenten gleichermaßen und beschleunigen Konsolidierungsprozesse in der Branche.

Wie sich der Standort und die Produktlinien langfristig entwickeln, bleibt abzuwarten. Zunächst konzentriert sich der Verwalter auf die Sicherung des Tagesgeschäfts und die Prüfung von Optionen zur Rettung oder zur geordneten Abwicklung. Entscheidungen zu Fortführung oder Verkauf werden in den kommenden Wochen erwartet.

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