Die Haka Küche GmbH aus Traun hat am 18. August 2025 beim Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Betroffen sind rund 158 Beschäftigte sowie etwa 120 Gläubiger. Trotz der angespannten Lage soll die Produktion von Küchen fortgeführt werden.
Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf etwa 11,4 Millionen Euro, dem stehen Vermögenswerte von rund 2,2 Millionen Euro gegenüber. Den Gläubigern wird im Rahmen des Sanierungsplans eine Rückzahlungsquote von 20 Prozent angeboten, die innerhalb von zwei Jahren erfüllt werden soll.
Als Hauptursachen für die Insolvenz gelten der Kauf des defizitären Badmöbelwerks in Mondsee im Jahr 2023 sowie der deutliche Rückgang der Nachfrage im Küchenmarkt nach den Boomjahren der Pandemie. Hinzu kamen hohe Personalansprüche, die die Liquidität zusätzlich belasteten.
Geschäftsführer Gerhard Hackl betonte, dass die Küchenproduktion in Traun bestehen bleibt, während das verlustreiche Badmöbelgeschäft eingestellt wird. Damit verbunden sind auch Personalanpassungen. Ziel sei es, das Unternehmen wieder auf eine solide wirtschaftliche Grundlage zu stellen.
Haka Küche wurde 1930 als kleine Tischlerei gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem bedeutenden Küchenhersteller in Österreich. Mit Investitionen in den Standort Traun 2011 und 2016 sollte die Zukunft gesichert werden. Der Zukauf des Werks in Mondsee sollte das Wachstum weiter vorantreiben, führte jedoch letztlich in die aktuelle Krise.